Estrumate® Schwein 87,5 μg/ml

Injektionslösung für Schweine – Prostaglandin-F2a-Agonist (Cloprostenol-Natriumsalz)

Zusammensetzung

1 ml Injektionslösung enthält:

Arzneilich wirksamer Bestandteil:
Cloprostenol-Natrium 92 μg
(entspr. 87,5 μg Cloprostenol)

Sonstige Bestandteile:
Benzylalkohol  20 mg

Sonstige Bestandteile, deren Kenntnis für eine zweckgemäße Verabreichung des Mittels erforderlich ist:
Benzylalkohol, Citronensäure; Natriumcitrat 2 H2O; Natriumchlorid; Wasser für Injektionszwecke

Anwendungsgebiet(e)

Geburtseinleitung bei Sauen ab dem 114. Tag der Trächtigkeit (der letzte Besamungstag zählt als 1. Trächtigkeitstag).

Gegenanzeigen

– Intravenöse Anwendung.
– Tragende Tiere, bei denen die Einleitung einer Geburt nicht gewünscht wird.
– Spastische Erkrankungen des Atmungsapparates und des Magen-Darm-Traktes.

Nebenwirkungen

Die bei Anwendung zur Geburtseinleitung beim Schwein zu beobachtenden Verhaltensänderungen unmittelbar nach der Behandlung gleichen denen bei Sauen vor einer normalen Geburt
und klingen gewöhnlich innerhalb von einer Stunde wieder ab.
Mit dem Auftreten von Anaerobierinfektionen ist zu rechnen, wenn Keime mit der Injektion in das Gewebe eingebracht werden.
Dies gilt insbesondere für die intramuskuläre Injektion.

Falls Sie eine Nebenwirkung bei Ihrem Tier / Ihren Tieren feststellen, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt ist, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

Dosierung für jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung

Zur tiefen intramuskulären Anwendung.

Zur Verringerung der Gefahr einer Anaerobierinfektion sind Injektionen in verschmutzte Hautbezirke unbedingt zu vermeiden.
Vor der Applikation ist die Injektionsstelle gründlich zu reinigen und zu desinfizieren.

Schwein: 0,175 mg Cloprostenol/Tier entsprechend 2 ml Estrumate Schwein Injektionslösung/Tier

Einmalige Anwendung.

Hinweise für die richtige Anwendung

Keine

Wartezeit

Schwein:
Essbares Gewebe: 2 Tage

Besondere Lagerungshinweise

Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Nach erstmaligem Öffnen:
Nicht über 30°C lagern.
Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.


Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen des Behältnisses: 4 Wochen


Nach Ablauf der Haltbarkeitsdauer nach Anbruch verbleibende Reste des Tierarzneimittels sind zu verwerfen.


Das Arzneimittel nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr anwenden.

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Besondere Warnhinweise

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Zur Verringerung der Gefahr einer Anaerobierinfektion sind Injektionen in verschmutzte Hautbezirke unbedingt zu vermeiden.
Vor der Applikation ist die Injektionsstelle gründlich zu reinigen und zu desinfizieren.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Der direkte Kontakt mit der Haut oder den Schleimhäuten des Anwenders ist zu vermeiden.
Schwangere, Asthmatiker und Personen mit anderen Erkrankungen der Atemwege sollten bei Verabreichung von Cloprostenol Handschuhe tragen.
Bei Kontamination der Haut sollte diese sofort mit Wasser und Seife gereinigt werden.

Besondere Warnhinweise für die Anwendung während Trächtigkeit und Laktation:
Nicht anwenden bei tragenden Tieren, bei denen die Einleitung eines Abortes oder einer Geburt nicht gewünscht wird.
Bei Schweinen sollte Cloprostenol nicht vor Tag 114 der Gravidität eingesetzt werden, da dies zu einer erhöhten Sterblichkeitsrate und verminderter Vitalität bei den Neugeborenen führen kann.

Besondere Warnhinweise hinsichtlich Wechselwirkungen mit anderen Mitteln:
Gleichzeitige Anwendung von Oxytocin und Cloprostenol verstärkt die Wirkung auf den Uterus.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel), soweit erforderlich:
Bei Überdosierung können folgende Symptome auftreten:
Erhöhung von Puls- und Atemfrequenz, Bronchokonstriktion, Erhöhung der Körpertemperatur, vermehrtes Absetzen von Kot und Urin, Salivation, Nausea, Erbrechen.

Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung von nicht verwendetem Arzneimittel oder von Abfallmaterialien, sofern erforderlich

Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.

Handelsformen

Packung mit 20 ml Injektionslösung
Packung mit 10 ml Injektionslösung
Packung mit 10 x 20 ml Injektionslösung
Packung mit 10 x 10 ml Injektionslösung

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.

Stand

Oktober 2016