Karsivan® 50 mg / 100 mg

Filmtabletten für Hunde – Vasotherapeutikum, Geriatrikum (Propentofyllin)

Zusammensetzung

1 Filmtablette enthält:

Wirkstoff(e):
Propentofyllin 50 mg / 100 mg

Sonstige Bestandteile deren Kenntnis für eine zweckgemäße Anwendung des Mittels erforderlich ist:
Keine.

Anwendungsgebiet(e)

Durchblutungsstörungen im zerebralen und peripheren Bereich.

Hinweis:
Spezifische Organerkrankungen (z. B. Herzinsuffizienz) sind primär kausal zu behandeln.
Falls unter der Anwendung keine Besserung der mit den Durchblutungsstörungen in Verbindung gebrachten Symptome eintritt, ist die Behandlung je nach Art der Erkrankung rechtzeitig, spätestens jedoch nach 4 Wochen, abzubrechen.

Gegenanzeigen

Nicht bei Tieren anwenden, die der Gewinnung von Lebensmitteln dienen.

Nebenwirkungen

Selten können nach Gabe von Karsivan® allergische Hauterkrankungen (z. B. Urtikaria) auftreten, die ein Absetzen der Behandlung erforderlich machen.
In seltenen Fällen wurde Erbrechen beobachtet, insbesondere zu Beginn der Therapie.
In sehr seltenen Fällen können abdominale Schmerzen, Inappetenz, Durchfall, Ataxie, Hyperaktivität, Atemnot, Tachykardie und Kollaps auftreten.

Falls Sie eine Nebenwirkung bei Ihrem Tier feststellen, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt ist, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

Dosierung für jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung

Zum Eingeben mit dem Futter:
Soweit nicht anders verordnet, erhalten Hunde zweimal täglich 3 mg Propentofyllin pro kg Körpermasse (KM).

Karsivan® 50:

KM – Anzahl Filmtabletten
     –   4 kg – ¼ Filmtablette
  5 –   8 kg – ½ Filmtablette
  9 – 15 kg – 1 Filmtablette
16 – 25 kg – 1 ½ Filmtabletten
26 – 33 kg – 2 Filmtabletten
34 – 50 kg – 3 Filmtabletten

Karsivan® 100:

KM – Anzahl Filmtabletten
  9 – 15 kg – ½ Filmtablette
16 – 32 kg – 1 Filmtablette
33 – 50 kg – 1½ Filmtabletten

Bei deutlich verminderter Nierenfunktion ist eine Dosisreduzierung vorzunehmen.

Hinweise für die richtige Anwendung

Die Filmtabletten können direkt eingegeben oder in einem Futterbällchen versteckt oder zerkleinert mit Futter vermischt zur selbständigen Aufnahme angeboten werden.
Karsivan® ist täglich zu verabfolgen.

Wartezeit

Entfällt

Besondere Lagerungshinweise

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungshinweise erforderlich.
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.
Das Arzneimittel nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr verwenden.

Besondere Warnhinweise

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Keine Angaben.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Nach der Anwendung die Hände waschen.

Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode:
Aufgrund fehlender Untersuchungen nicht bei trächtigen Hündinnen und Zuchttieren anwenden.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Keine bekannt

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich:
Anzeichen einer kardialen und zerebralen Überstimulation wurden beobachtet.
In solchen Fällen sollten die Tiere symptomatisch behandelt werden.

Inkompatibilitäten:
Keine Angaben.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung von nicht verwendetem Arzneimittel oder von Abfallmaterialien, sofern erforderlich

Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben.
Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann.
Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.

Handelsformen

Packungsgröße:
1 Schachtel mit 60 Filmtabletten

Apothekenpflichtig

Stand

Juli 2020

Weitere Angaben

Bei pharmakologischen Untersuchungen zur Wirkung des Präparates an Ratten, Hunden, Katzen, Kaninchen sowie Affen waren eine deutliche Verbesserung der Mikrozirkulation im Herzbereich, im Gehirn sowie in der Skelettmuskulatur gemessen worden.
Weiterhin wurde eine Begünstigung der Fließeigenschaften des Blutes und damit eine Steigerung der Sauerstoffversorgung im peripheren und zerebralen Bereich nachgewiesen.
Bei der Überprüfung dieser Wirkung in der klinischen Prüfung wurde Propentofyllin vorwiegend bei älteren Hunden mit Beschwerden wie Trägheit, Müdigkeit, Apathie, steifer Gang, Aufsteh- und Gehbeschwerden, Appetitmangel, Abmagerung, Haarausfall, glanzloses Fell angewendet.
Dabei zeigten sich Anhaltspunkte für eine Verbesserung dieser Beschwerden.
Abhängig von den Krankheitserscheinungen kann die Wirkung schon nach wenigen Tagen einsetzen.
Propentofyllin erwies sich bei einjähriger täglicher Verabreichung an Hunde im obersten Bereich der bestimmungsgemäßen Dosis als gut verträglich.
Erst bei stark erhöhter Dosis wurde Erbrechen und eine Tendenz zu Veränderungen des roten Blutbildes festgestellt.