Nobilis® SE Live

Nobilis SE live Lyophilisat zum Eingeben über das Trinkwasser für Hühner

Wirkstoff(e) und sonstige Bestandteile

Eine Dosis enthält:

Wirkstoff:

Salmonella enterica subsp. enterica Serovar Enteritidis, lebend attenuiert, Stamm CAL 10 Sm+/Rif+/Ssq 1 – 6 x 108 KbE*

*KbE: Koloniebildende Einheiten

Weiß-beiges bis weißbräunliches Pellet.

Anwendungsgebiet(e)

Hühner (Junghennen der Legerichtung und Elterntiere):

Zur aktiven Immunisierung zur Verringerung der Besiedlung innerer Organe (Milz, Leber, Blinddärme und Eierstöcke) mit Salmonella Enteritidis Feldstämmen und deren Ausscheidung mit dem Kot.

Beginn der Immunität: Innerhalb von 14 Tagen nach der ersten Impfung und innerhalb von 4 Wochen nach der dritten Impfung.

Dauer der Immunität: 60 Wochen nach vollständiger Durchführung des empfohlenen Impfschemas.

Gegenanzeigen

Nicht bei Hühnern während der Legeperiode anwenden.

Nebenwirkungen

Keine bekannt.

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie diese bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

Alternativ können Berichte über Verdachtsfälle von Nebenwirkungen über das nationale Meldesystem erfolgen.

Zieltierart(en)

Hühner (Junghennen der Legerichtung und Elterntiere).

Dosierung für jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung

Dosierung und Anwendung

Der Impfstoff kann ab dem ersten Lebenstag angewendet werden (während der ersten 36 Lebensstunden).

Verabreichung über das Trinkwasser

Impfschema

Hühner (Junghennen der Legerichtung und Elterntiere): Eine Einzeldosis ab dem ersten Lebenstag, gefolgt von einer zweiten Impfung im Alter von 7–8 Wochen und einer dritten Impfung im Alter von 18 – 20 Wochen, jedoch mindestens 3 Wochen vor Legebeginn.

Dosierungsschema

Alle zur Impfung verwendeten Wasserleitungen, Schläuche, Tröge, Tränken, etc. sollten gründlich gesäubert und frei von Desinfektions-, Reinigungs- oder Seifenrückständen sein.

Nur frisches Trinkwasser ≤ 25°C, das frei von Chlor und Metallionen ist, verwenden. Den Impfstoff nicht mit chloriertem Wasser rekonstituieren. Ein Entchlorungsmittel kann zugegeben werden, um den Chlorgehalt zu senken.

Impfstoff-Flasche unter Wasser öffnen und Inhalt vollständig in einem halb gefüllten 1 Liter Behältnis lösen und gut umrühren, bevor weiteres Wasser zugefügt wird. Durch Spülen der Flasche und des Gummistopfens mit Wasser für eine vollständige Entleerung sorgen, da der Impfstoff leicht viskös ist. Das Gefäß mit Wasser auf 1 Liter auffüllen. Während des gesamten Prozess des Auflösens ist der Impfstoff zu rühren. Pro Stall bzw. Tränkesystem den gesamten Inhalt der Impfstoff-Flaschen verwenden; das Aufteilen kann zu Dosierungsfehlern führen.

Es wird empfohlen, die vorverdünnte Impfstoff-Lösung mit frischem (≤ 25 °C) Wasser aufzufüllen, so dass folgende Endmenge erreicht wird:

  • Bis zu einem Alter von 7 Wochen: 1 Liter / 1000 Hühner und Lebenstag.
  • Im Alter von 7-8 Wochen: 25-35 Liter Wasser / 1000 Hühner.
  • Im Alter von 18-20 Wochen: 35-40 Liter Wasser / 1000 Hühner.

Verbrauchszahlen des Vortages können bei der korrekten Bestimmung des aktuellen Wasserverbrauches der Tiere hilfreich sein.

Um die Stabilität zu erhöhen, sollte Magermilchpulver (< 1 % Fett, 2 – 4 Gramm pro Liter) oder Magermilch (20 – 40 ml pro Liter) zum Wasser gegeben werden.

Die Leitungen müssen vollständig mit Impfstofflösung gefüllt werden und sollten kein Restwasser mehr enthalten. Das Wasser in den Tränken soll von den Hühnern vor der Impfung aufgebraucht sein, so dass nur minimal Restwasser in den Tränken verbleibt.

Sollte noch Wasser vorhanden sein, muss dieses entfernt werden, bevor der Impfstoff zum Einsatz kommt.

Das mit Impfstoff versetzte Wasser muss innerhalb von 3 Stunden aufgebraucht werden.

Es sollte sichergestellt werden, dass alle Hühner während dieser Zeit trinken. Da das Trinkverhalten von Hühnern variiert, ist es unter Umständen nötig, den Hühnern vor der Impfung das Trinkwasser zu entziehen, um zu gewährleisten, dass alle Tiere während der Phase der Impfung trinken. Ziel ist es, jedem Tier eine Impfstoffdosis zu verabreichen. Um dies zu erreichen, ist möglicherweise ein Wasserentzug von 2 – 3 Stunden vor der Impfung nötig.

Rundtränken sollten während der ersten Lebenstage bevorzugt werden. Der Einsatz von Nippeltränken kann nur empfohlen werden, wenn sie den nationalen Vorschriften entsprechen.

Hinweise für die richtige Anwendung

Alle zur Impfung verwendeten Wasserleitungen, Schläuche, Tröge, Tränken, etc. sollten gründlich gesäubert und frei von Desinfektions-, Reinigungs- oder Seifenrückständen sein.

Nur frisches Trinkwasser ≤ 25°C, das frei von Chlor und Metallionen ist, verwenden.

Wartezeiten

Essbare Gewebe: 28 Tage.

Besondere Lagerungshinweise

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C).

Nicht einfrieren.

Vor Licht schützen.

Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Etikett angegebenen Verfalldatum nach dem „verw. bis“ nicht mehr anwenden.

Haltbarkeit nach Rekonstitution in Wasser gemäß den Anweisungen: 3 Stunden.

Besondere Warnhinweise

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:

Nur gesunde Tiere impfen.

Die Unterscheidung von Impfstamm und Feldstämmen erfolgt mit Hilfe eines Antibiogramms.

Im Unterschied zu Feldstämmen ist der Impfstamm empfindlich gegenüber Erythromycin (empfohlene Konzentration 30 μg/ml) und resistent gegenüber Streptomycin und Rifampicin (empfohlene Konzentration 200 μg/ml).

Abhängig vom verwendeten serologischen Testsystem kann die orale Impfung schwach positive Ergebnisse bei einzelnen Tieren einer Herde bewirken. Da die serologische Überwachung nur ein Herdentest ist, müssen positive Resultate z. B. bakteriologisch bestätigt werden.

Es liegen keine Untersuchungen zur Wirksamkeit des Impfstoffes in Anwesenheit von maternalen Antikörpern vor.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:

Für Zier- und Rassegeflügel nicht geprüft.

Der Impfstamm kann von geimpften Hühnern auf empfängliche Hühner durch Bakterienausscheidung übertragen werden. Geimpfte Hühner können den Impfstamm bis zu 21 Tage nach der ersten Impfung ausscheiden. Empfängliche Hühner, die in Kontakt mit geimpften Hühnern nach der ersten Impfung sind, können den Impfstamm bis zu 14 Tage nach der Impfung ausscheiden. Die Menge und die Dauer der Impfstammausscheidung nehmen deutlich mit den nachfolgenden Impfungen ab.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

Bei der Handhabung des Tierarzneimittels sollte der Anwender als Schutzausrüstung Handschuhe tragen. Um Aerosole zu vermeiden, die Impfstoff-Flaschen unter Wasser öffnen. Nach der Impfung Hände waschen und desinfizieren. Nicht einnehmen. Sollte der Impfstoff versehentlich eingenommen worden sein, ist ein Arzt aufzusuchen.

Der Impfstamm ist empfindlich gegenüber einer Anzahl von Antibiotika, einschließlich Chinolonen (Ciprofloxacin).

Nach Kontakt mit Hühnerkot ist – vor allem in den ersten 21 Tagen nach der Impfung der Tiere – besondere Sorgfalt auf die gründliche Reinigung und Desinfektion der Hände zu legen. Immunsupprimierte Personen sollten den Kontakt mit dem Impfstoff und mit geimpften Tieren bis zu 28 Tagen nach Impfung vermeiden.

Legeperiode:

Nicht anwenden bei Legetieren innerhalb von 3 Wochen vor Beginn der Legeperiode und während der Legeperiode.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:

Der Impfstamm ist sehr empfindlich gegenüber Chemotherapeutika wie Chinolonen und zeigt eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Erythromycin, Chloramphenicol und Doxycyclin, Detergenzien und Umweltgiften. Dieser Impfstoff kann bis drei Tage vor und ab drei Tage nach der Behandlung mit Salmonella wirksamen Chemotherapeutika verabreicht werden. Ist jedoch eine Behandlung unbedingt erforderlich, ist die Herde nachzuimpfen.

Die Wirksamkeit dieses Produktes kann durch die gleichzeitige Gabe von Gumboro-, Kokzidien- und Marek-Lebendimpfstoffen beeinträchtigt werden. Es liegen keine Informationen zur Unschädlichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffes bei gleichzeitiger Anwendung eines anderen veterinärmedizinischen Produktes vor. Ob der Impfstoff vor oder nach Verabreichung eines anderen veterinärmedizinischen angewendet werden sollte, muss daher von Fall zu Fall entschieden werden.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):

Bei Verabreichung der 10-fachen Dosis traten keine unerwünschten Wirkungen auf.

Inkompatibilitäten:

Nicht mit anderen Tierarzneimitteln mischen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung von nicht verwendetem Arzneimittel oder von Abfallmaterialien, sofern erforderlich

 

Fragen Sie Ihren Tierarzt, wie nicht mehr benötigte Arzneimittel zu entsorgen sind. Diese Maßnahmen dienen dem Umweltschutz.

Genehmigungsdatum der Packungsbeilage

Mai 2018

 

Weitere Angaben

Packungsgrößen:

Kartonschachtel mit 1 Fläschchen (20 ml) mit 1000 Dosen

Kartonschachtel mit 1 Fläschchen (20 ml) mit 2000 Dosen

Kartonschachtel mit 10 Fläschchen (20 ml) mit 2000 Dosen

Plastikschachtel mit 10 Fläschchen (20 ml) mit 1000 Dosen

Plastikschachtel mit 10 Fläschchen (20 ml) mit 2000 Dosen

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.