Häufig gestellte Fragen

  • Was ist Proligeston?
    • Proligeston ist ein Progestagen der 2. Generation, welches im Gegensatz zu Progestagenen der 1. Generation sehr gute anti- gonadotrope, aber schwache progestagene Aktivität hat. Diese Eigenschaften führen zur Blockierung der Follikelentwicklung und Ovulation bei Verkürzung der Lebensdauer des Corpus luteum. Die geringe progestagene Aktivität bedeutet eine „ Schonung“ der Gebärmutter.Die mittlere Wirkdauer von Proligeston verhindert Kumulation bei wiederholter Gabe. Die Rückkehr in den Zyklus nach Beenden der Behandlung ist vorhersehbarer als bei länger wirksamen Präparaten.
  • Welchen Einfluss hat Delvosteron auf die Scheinträchtigkeit?
    • Delvosteron vermindert Scheinträchtigkeit im Vergleich zu unbehandelten Kontrolltieren.
  • Welchen Einfluss hat Delvosteron auf die Entstehung von Mammatumoren?
    • Mammatumoren treten bei mit Delvosteron behandelten Tieren seltener auf als bei mit Medroxyprogesteronacetat behandelten.
  • Die Hündin zeigt Läufigkeitssymptome, kann ich sie jetzt noch behandeln?
    • Delvosteron kann auch im Proöstrus eingesetzt werden. Allerdings wirkt es nur dann gut, wenn es möglichst früh eingesetzt wird. Oft wird aber der Beginn des Proöstrus übersehen, so dass die Hündin zu spät vorgestellt wird. Auch bei einer Behandlung mit Delvosteron im Proöstrus sollte man die Hündin zunächst vom Rüden fernhalten!
  • Wann wird die Hündin wieder läufig nach Ende der Behandlung?
    • Das ist schwer vorstellbar.In einer Studie wurden 144 Hündinnen nach Ende der Behandlung untersucht. Ca. 75 % zeigten innerhalb von 9 Monaten nach der letzten Behandlung, fast 90% innerhalb von 12 Monaten wieder eine Läufigkeit. Bei langfristig behandelten Hündinnen kann dieses Intervall länger sein.Delvosteron kann somit auch bei Zuchttieren eingesetzt werden. Die Besitzer sollten allerdings darauf hingewiesen werden, dass ein permanenter Anöstrus ( ca. 3 % ) ungefähr doppelt so häufig auftritt wie bei nichtbehandelten Tieren.
  • Trotz Delvosteron Gabe kam es zu einem Läufigkeitsdurchbruch?
    • Bei ca. 3 % der Hündinnen kann die Läufigkeit aus einer Reihe von Gründen früher als erwartet wieder einsetzen:           – Die Substanz wurde schlecht absorbiert ( Injektion erfolgte z.B. ins Fett oder Bindegewebe und nicht streng subkutan )
                 – Schnellerer Abbau und Ausscheidung von Proligeston
                 – Inadäquate Resuspendierung vor der Anwendung
                 – Biologische Variation
                 – Einige Hündinnen haben hohe Östrogenspiegel, die durch Progestagene nicht überwunden werden können
                 – Produktmangel: das ist die seltenste Ursache, da die Produkte strengen Qualitätskontrollen unterliegen
      Es ist wichtig den Halter darauf hinzuweisen, dass es Variation zwischen den Hunden geben kann.
      Bei Hündinnen bei denen ein Durchbruch auftritt, sollte nicht die Dosis erhöht, sondern der Zeitabstand zwischen den Injektionen verringert werden.
  • Kann eine mit Medroxyprogesteronacetet vorbehandelte Hündin einfach auf Delvosteron umgestellt werden?
    • Ja, eine Umstellung ist problemlos möglich.
      Zu beachten ist, dass vorhergegangene Behandlungen mit MPA die Hündin schon für Pyometra oder Mammatumore prädisponiert haben können.
  • Kann ich Delvosteron bei der Katze einsetzen?
    • Delvosteron ist auch bei der Katze enstprechend der Anwendung bei der Hündin und zusätzlich beim miliaren Ekzem zugelassen.

      Bei Katzen ist zu beachten, dass sowohl endogene als auch exogene Gestagene zu Fibroadenomatose führen können, bei Katzen mit Mammaveränderungen in der Anamnese sollte dies beachtet werden.