Diagnostik

Neben den oben genannten klinischen Symptomen sind durch den Übertritt von Flüssigkeit in Alveolen und Bronchien über dem ganzen Lungenfeld fein- bis grobblasige Atemgeräusche zu hören. Außerdem können eine Tachykardie und/oder Arrhythmie sowie Herzgeräusche vorhanden sein (Clercx und Suter 2006).

Röntgenologisch äußert sich eine Stauungsinsuffizienz in dilatierten Lungenvenen und einem kardialen Lungenödem, das sich beim Hund anfangs durch ein verstärktes aktives interstitielles Lungenmuster präsentiert, das später in ein alveoläres Muster übergeht. Außerdem ist das Lungenfeld durch Kaudalwärtsverlagerung des Zwerchfells vergrößert und die Lungendichte hat zugenommen (Clercx und Suter 2006, Lang und Glaus 2010).

Typischerweise beginnt das kardiogene Lungenödem perihilär und weitet sich dann in die kaudodorsalen Lungenteile aus. Die ventralen Regionen erscheinen frei von Veränderungen zu sein. Die Konsolidierung der Lunge, die vorwiegend die Peripherie der Zwerchfelllappen einbezieht, spricht für ein nicht kardiogenes Lungenödem. In diesem Fall kommt der Vorgeschichte eine große Bedeutung zu.

Zusätzlich sind radiologisch in der Regel auch klare Zeichen einer linksventrikulären Erkrankung mit deutlicher linksatrialer Dilatation und klinisch eine entsprechende kardiale Grunderkrankung zu erkennen (Lang und Glaus 2010).

Die Laborbefunde richten sich nach der Grunderkrankung, weshalb Blutstatus, Blutchemie und Harnstatus vorwiegend dann an Bedeutung gewinnen, wenn ein kardiogenes Lungenödem unwahrscheinlich scheint.

Beim kardiogenen Lungenödem können ein Stressblutbild und Anzeichen einer prärenalen Azotämie vorhanden sein. Außerdem sollte bei Verdacht auf ein kardiogenes Lungenödem unbedingt eine Echokardiographie gemacht werden (Clercx und Suter 2006).