Haustiere

Wenn Haustiere wie Hund und Katze an Durchfall leiden, stehen nicht wie bei den Nutztieren die finanziellen Einbußen aufgrund geringerer Tageszunahmen im Vordergrund, sondern mehr die Sorge und das Mitleid mit dem Tier bzw. die Unannehmlichkeiten, die damit für den Besitzer einhergehen können.

Hund & Katze
Das wichtigste Leitsymptom von Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts ist Durchfall. Er ist bei Hund und Katze häufig infektiöser Natur (Viren, Bakterien, Parasiten). In diesem Fall kann es auch zu Brechdurchfall kommen.
Beim Hund kann die Ursache auch eine Futtermittelunverträglichkeit, eine Vergiftung, ein Darmverschluss oder eine Magendrehung sein. Erkrankungen anderer Organe wie Leber, Niere und Bauchspeicheldrüse kommen beim Hund wie bei der Katze ebenso als Ursachen in Frage.
Je nach Schweregrad ist Durchfall bei den Tieren mit Flüssigkeits-und Elektrolytverlusten verbunden, die die Gefahr eines Austrocknens des Tieres in sich birgt. Die Therapiemaßnahmen richten sich entsprechend nach dem Schweregrad. Liegt eine milde Form vor, verläuft sie häufig selbstlimitierend und in der Regel reicht eine rein symptomatische und diätetische Behandlung aus. Hierfür eignet sich Stullmisan® vet. Pulver sehr gut.

Bei schwerwiegenden Störungen bedarf es einer genauen diagnostischen Abklärung und einer intensiven, meist parenteralen Behandlung (Spillmann et al. 2007).
Daher müssen Tiere mit heftigem, stark wässrigem und länger anhaltendem (Brech)Durchfall unbedingt von einem Tierarzt behandelt werden. Das gilt auch im Falle von übelriechenden, stark stinkenden Kot mit Schleim- oder Blutbeimengung oder in Verbindung mit einer erhöhten Körpertemperatur.

Kleinnager, Meerschwein & Kaninchen
Während bei Kleinnagern bakterielle Infektionen und Parasitenbefall als häufigste Ursachen im Vordergrund stehen, und die restlichen aufgeführten Gründe kaum eine Rolle spielen, ist bei den Kaninchen und Meerschweinchen eine wesentlich größere Anzahl möglicher Ursachen zu berücksichtigen: besonders häufig kommen Fütterungsfehler (zu viele Kohlenhydrate, Fette oder Proteinen; zu kaltes, unhygienisches, verdorbenes oder ungeeignetes Futter), Zahnerkrankungen und Darmmykosen vor. Auch bakterielle Infektionen sind noch relativ oft zu finden, während Parasitenbefall hier seltener die Ursache ist (Glöckner 2011).
Bei Heimtieren ist zu beachten, dass sowohl der Magen wie auch der Darm nur mit sehr wenig Muskulatur ausgestattet sind so dass der Nahrungsbrei nur durch eine stetige Nahrungsaufnahme weitergeschoben wird. Wird diese über längere Zeit unterbrochen, bleibt der Nahrungsbrei im Magen-Darm-Trakt „stecken“. Es kommt zu Fehlgärungen und nachfolgend Aufgasungen (Glöckner 2011). Daher müssen Heimtiere, die nicht von selber fressen, stets zwangsgefüttert werden, bis sie wieder eigenständig mit der Nahrungsaufnahme beginnen. Hierbei ist insbesondere bei Tieren mit Verdauungsstörungen darauf zu achten, diese Zusatzfütterung möglichst gut an die Bedürfnisse der einzelnen Tierart anzupassen.
Therapeutisch steht neben der symptomatischen Therapie des Durchfalls und der evtl. Begleitinfektionen eine Optimierung der Fütterung im Vordergrund, die an die Bedürfnisse der jeweiligen Tierart angepasst werden sollte.

Pferde
Durchfall tritt insbesondere bei Fohlen häufig auf. So leiden schätzungsweise 70 % aller Fohlen im ersten Lebenshalbjahr an Durchfall (Laboklin). Die Ursachen sind vielfältig und können nur etwa zur Hälfte der Fälle geklärt werden. Besonders häufig kommt es zwischen dem 5.- und 15. Tag nach der Geburt zu Durchfall, der vermutlich mit der Reifung der Darmflora zusammenhängt. Hauptsächlich sind es jedoch infektiöse Ursachen, die zum Durchfallgeschehen führen. Hier sind insbesondere Infektionen mit Rota- und Coronaviren, Clostridien, Salmonellen, Escherichia coli, Enterokokken, Lawsonia intracellularis oder Rhodococcus equi zu nennen (Laboklin).
Beim Pferd kann Durchfall auch häufig auf Nervosität zurückgeführt werden. Jedoch ist dieser dann in der Regel nur von kurzer Dauer.
Bei Pferden gibt es außerdem noch das Phänomen des Kotwassers. Dabei handelt es sich bräunliches Wasser, das vor oder nach dem Äppeln aus dem After rinnt und an den Beinen herunterläuft. Dadurch kann die Haut stark in Mitleidenschaft gezogen werden, es kann zu Reizungen kommen bis hin zu offenen Stellen. In solch schweren Fällen kann Lotagen® Gel Erleichterung verschaffen.